DSW: Angebot für ProSiebenSat1 ist viel zu niedrig
Jetzt ist es raus: Der US-Medienunternehmer Haim Saban bietet den Vorzugsaktionären der ProSiebenSAT1 Media AG sechs Euro je Aktie. Aktuell steht der Kurs der Vorzüge bei gut elf Euro. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das Abfindungsangebot des amerikanischen Investors jetzt zugelassen.
„Auch wenn Herr Saban sich mit dem Angebot an das Übernahmegesetz hält, bleibt es doch für die freien Aktionäre völlig unzureichend“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker. Hier zeige sich wieder überdeutlich die Schwäche der stimmrechtslosen Vorzugsaktien. „Saban hat gar kein Interesse an diesen Papiere, die Stimmenmehrheit und damit das Sagen hat er ja schon“, erklärt Hocker. Die DSW hoffe, dass Fälle wie ProSieben die Diskussion um die Vorzugsaktien wieder anheize und endlich dazu führe, dass diese Aktienform von den deutschen Kurszetteln verschwinde. „Eine Aktie – eine Stimme, so lautet nach wie vor unsere Forderung“, so der DSW-Chef weiter.