DSW: Steuerpläne sind falsches Signal
„Das wäre eine reine Neidsteuer“, schimpft der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Ulrich Hocker auf die Steuerpläne der Regierung. Die geplante 25prozentige Besteuerung von Gewinnen aus Aktienverkäufen sei rein ideologisch geprägt und werde mehr Geld kosten als bringen, so Hocker weiter.
Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Vorwurf nicht, haben doch die Aktionäre hierzulande einen riesigen Berg an noch nicht realisierten Verlusten in den Depots liegen. Diese Verluste können steuerlich gegen die Gewinne aufgerechnet werden. Was zur Folge haben könnte, dass für den Bund außer den Verwaltungskosten nichts übrig bleibt.
Die Abschaffung der Spekulationsfrist ist für Hocker ebenfalls unverständlich: „Erst wird den Menschen die Aktienanlage als gute Altersvorsorge nahe gebracht, dann wird ihnen ihr Ertrag weg gesteuert.“
„Wenn die Pläne so umgesetzt werden, wird dies lediglich eine weiterer Standortnachteil für Deutschland zur Folge haben“, resümiert der DSW-Chef.