DSW: Teure Teilausführungen von Aktienorders müssen aufhören
Immer wieder ein Ärgernis für Privatanleger ist die Teilausführung von Aktienorders. Ein besonders krasser Fall hat sich laut Börsenjournal WERTPAPIER bei der Advance Bank ereignet. Ein Kunde wollte 1500 Aktien des Klinikbetreibers Mediclin erwerben. Tatsächlich gekauft wurde eine einzige Aktie zum Kurs von 1,87 Euro. Als Gebühr wurden dem Kunden 22 Euro in Rechnung gestellt.
„Die Banken müssen endlich reagieren und ihre Software so umstellen, dass Teilausführungen nicht mehr möglich sind“, fordert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Falls das nicht geschehe, müsse sich zumindest die Gebührenpraxis ändern. „Es kann nicht sein, dass Kunden ein Vielfaches des Wertes der gehandelten Aktien als Gebühren aufgebürdet bekommen“, sagt der DSW-Chef.
„Zurzeit kann Kunden nur der Tipp gegeben werden, die Order mit dem Hinweis ‚Fill or Kill‘ zu versehen. Damit wird der Bank der Auftrag gegeben, die Order ganz oder gar nicht auszuführen“, erklärt WERTPAPIER-Redakteur Daniel Schuster.