DSW: US-Investor Saban muss Abfindung an Pro Sieben Aktionäre zahlen
„Herr Saban will sich um seine Pflicht als neuer Großaktionär von Pro Sieben Sat 1 herumdrücken“, schimpft DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker über die Weigerung des US-Investors, ein Abfindungsangebot an die freien Aktionäre des Medienunternehmens zu machen.
Saban besitzt mittlerweile 36 Prozent der Pro Sieben Sat 1 Media AG. Damit wäre er eigentlich zu einem Angebot an die restlichen Aktionäre verpflichtet. Dies ist ab einer Schwelle von 30 Prozent gesetzlich vorgeschrieben. Allerdings kennt auch dieses Gesetz Ausnahmen. So muss kein Abfindungsangebot gemacht werden, wenn die übernommene Gesellschaft ein Sanierungsfall ist. Und genau das behauptet Saban von Pro Sieben Sat 1. „Kaum zu glauben, noch bis vor kurzem war Pro Sieben Sat 1 der hochgelobte gesunde Teil der Kirch Media Gruppe, jetzt soll es sich auf einmal um einen Sanierungsfall handeln“, wundert sich der Aktionärsschützer. Für die DSW sei der Fall völlig klar, so Hocker weiter. „Saban muss ein Angebot machen.“
Die BaFin fordert Hocker auf, die Bitte des US-Investors abzulehnen.