Chance für Worldcom-Anleger
Der US-amerikanische Bankkonzern Citigroup hat im Mai 2004 einem Vergleich zugestimmt, der Worldcom-Aktionären und –Anleihebesitzern insgesamt 2,65 Milliarden US-Dollar bringen wird. Das ist die zweithöchste Summe, die je im Rahmen einer US-Sammelklage („class action“) ausgehandelt wurde. Jetzt liegt das Formular vor, mit dem die Anleger ihre Ansprüche anmelden können.
Das Geld wird unter allen Anlegern aufgeteilt, die ihre Papiere in der Zeit vom 29. April 1999 bis zum 25. Juni 2002 („class period“) gekauft haben und ihre Ansprüche rechtzeitig geltend machen. Unabhängig davon, ob sie selbst an der Klage beteiligt waren oder nicht. Angemeldet werden die Ansprüche mit dem so genannten „proof-of-claim-and-release-Formular“, das ab heute bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) unter der Telefonnummer 0211/6697-02 kostenlos angefordert werden kann. „Alle Anleger, die während der class period Worldcom-Papiere erworben haben, sollten diese Chance unbedingt nutzen“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Der Citigroup war vorgeworfen worden, noch zum Kauf von Worldcom-Aktien geraten zu haben, als in der Bank die desolate Lage des Telekomunternehmens bereits bekannt war. Worldcom war aufgrund massiver Falschbuchungen in Höhe von rund 11 Milliarden US-Dollar in eine dramatische Schieflage geraten.