Ungeheuerlicher Vorgang bei Borussia Dortmund
„Dass hier einem einzelnen Borussia-Dortmund-Aktionär gesonderte Zusagen gemacht wurden, ist ungeheuerlich", kommentiert Carsten Heise, Geschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) die jüngsten Aussagen des BVB-Managers Gerd Niebaum. Niebaum hat jetzt zugegeben, dass es ein von ihm unterschriebenes Drei-Punkte-Papier gibt, in dem Großaktionär Florian Homm schriftlich unter anderem zugesichert wird, dass er die Möglichkeit bekommt, drei Positionen im Beirat der geschäftsführenden GmbH zu besetzen.
„Wir werden auf der BVB-Hauptversammlung im November der GeschäftsführungsGmbH die Entlastung verweigern", stellt Heise klar. Lieber wäre es dem Aktionärsschützer natürlich gewesen, Niebaum und Meier direkt das Misstrauen auszusprechen. Schließlich sind sie verantwortlich für die katastrophale wirtschaftliche Situation des Unternehmens und den deutlichen Imageverlust in der Öffentlichkeit. Doch dies wird durch die Konstruktion des BVB als so genannte Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) verhindert. „Dies zeigt erneut, wie ungeeignet die KGaA ist. Wenn schon Börsengang, dann doch bitte als normale Aktiengesellschaft", sagt Heise.