Vertrauen der Anleger ist noch nicht wieder hergestellt
10,5 Millionen Deutsche besaßen im ersten Halbjahr 2004 Aktien oder Fondsanteile. 2003 waren es noch deutlich über 11 Millionen. Im ersten Halbjahr 2001 investierten sogar 13,4 Millionen in diese Anlageform. Diese Zahlen veröffentlichte kürzlich das Deutsche Aktieninstitut (DAI). „Für uns ist der Rückgang keine Überraschung. Darin spiegelt sich die anhaltende Unsicherheit der privaten Anleger wider“, kommentiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), die Zahlen.
Dabei hat sich einiges geändert. Die Bundesregierung arbeitet Stück für Stück ihren „10-Punkte-Plan zur Verbesserung der Unternehmensintegrität und des Anlegerschutzes“ ab. Mit dem Corporate Governance Kodex wurden zudem die Anforderungen an Vorstände und Aufsichtsräte deutlich verschärft. „Die Exzesse des Neuen Marktes sind trotz dieser positiven Ansätze noch lange nicht vergessen“, ist Hocker sicher. „Hinzu kommt, dass die Märkte keine klare Tendenz erkennen lassen. Erst wenn die guten Unternehmenszahlen sich in einer stabilen Aufwärtsbewegung der Kurse niederschlagen, werden die Anleger wieder verstärkt in Aktien investieren“, sagt Hocker.