DSW kündigt bei FMC Gegenwehr an
Die im DAX notierten stimmrechtslosen Vorzugsaktien der Fresenius-Medical-Care AG (FMC) sollen zu Stammaktien werden. Gleichzeitig soll aus der Aktiengesellschaft eine so genannte Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) werden. Das Motiv ist klar: Die Fresenius AG will ihre Macht als FMC-Großaktionär keinesfalls verlieren. Die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) wird auf der am 30. August stattfindenden Fresenius Medical Care (FMC)-Hauptversammlung gegen die geplante Umwandlung in eine KGaA stimmen. „Der angestrebte Wechsel der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien ist sicher zu begrüßen. Die damit verbundene Änderung der Organisationsform sicher nicht“, fasst DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker seine Kritik zusammen. „Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Gesellschaftsform KGaA endlich ausstirbt“, so der Aktionärsschützer weiter.
Die Rechtsform KGaA ist nach Ansicht der DSW für ein börsennotiertes Unternehmen nicht geeignet. Das Sagen haben hier so genannte „persönlich haftende Gesellschafter“, im Fall von Fresenius Medical Care ist dies eine eigens gegründete Aktiengesellschaft, die wiederum der Fresenius AG gehört. Das Motiv ist klar: Die Fresenius AG will ihre Macht als FMC-Großaktionär keinesfalls verlieren. Gegenwehr von Aktionärsseite muss in einer KgaA nicht gefürchtet werden: Die Anteilseigner können zwar einen Aufsichtsrat wählen, der hat aber nicht das Recht, die Führungsriege abzuberufen.