Korrektur DSW-Watchlist
In der diesjährigen DSW-Watchlist, auf der die 50 größten Kapitalvernichter unter den im Prime Standard notierten Unternehmen zu finden sind, hat sich leider ein Fehler eingeschlichen.
Reguläre Dividendenzahlungen bleiben bei der Erstellung der Liste ebenso unberücksichtigt wie Sondereinflüsse. So geschehen bei der Hightech-Firma SinnerSchrader. Die Gesellschaft hat am 8. November 2004 eine Sonderausschüttung in Höhe von 1,82 Euro je Aktie gezahlt. Die Summe in einem Gesamtumfang von 20,8 Millionen Euro ist an die Aktionäre von SinnerSchrader geflossen. Als Folge dieser Maßnahme sank der Kurs um die Höhe der Ausschüttung je Aktie. Wird der Wert der Sonderausschüttung mit einbezogen, ergibt sich im Ein-Jahres-Vergleich kein Wertverlust für SinnerSchrader-Aktionäre, sondern eine Plus von 9,1 Prozent (statt -57,1 Prozent).
Bei dem Internetanbieter Freenet.de blieb eine Kapitalmaßnahme unberücksichtigt. Im Juni 2004 nahm das Unternehmen eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln in Höhe von rund 37,5 Millionen Euro sowie eine Umwandlung in Stückaktien vor. Die notwendige Korrektur der historischen Schlusskurse aus den Vorjahren um den Faktor 0,33 unterblieb, weil unser Datenlieferant Bloomberg hierüber nicht rechtzeitig informierte.
Für die Ein-Jahres-Entwicklung ergibt sich daher ein Wert von plus 0,6 Prozent (statt minus 66,5 Prozent). Für den Drei-Jahres-Zeitraum lautet das korrekte Kursplus 66,3 Prozent per annum (statt 15,3 Prozent) und für das Fünf-Jahres-Intervall muss die korrigierte Wertangabe minus 10,9 Prozent lauten (statt minus 21,3 Prozent). Mit der korrekten Bewertung wäre Freenet.de nicht auf der DSW-Watchlist gelandet.