T-Online Aktionäre sollten abwarten
„T-Online Aktionäre sollten zunächst abwarten", rät Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). Den Anteilseigner des Internetanbieters müsse klar sein, dass diejenigen, die ihre Papiere über die Börse verkaufen oder das vorliegende Barangebot der Deutschen Telekom in Höhe von 8,99 Euro je Aktie annehmen, sich aller Rechte begeben. Eine Chance auf eine mögliche Nachbesserung haben nur Investoren, die ihre T-Online Aktien in Papiere der Telekom tauschen.
„Zwar ist das zurzeit vorliegende Umtauschangebot der Telekom noch unattraktiver als die Barofferte, aber im Gegensatz dazu ist es mittels eines so genannten Spruchverfahrens gerichtlich überprüfbar", sagt Hocker. Die Vergangenheit habe gezeigt, so der Aktionärsschützer weiter, dass solche Spruchverfahren häufig zu einer Nachzahlung führen. „Wenn wir die Bewertungsgutachten kennen, werden wir entscheiden, ob die DSW ein solches Verfahren anstrengt", sagt Hocker.
Das ein Spruchverfahren kommen wird, steht für den DSW-Mann fest. „Es wäre das erste Mal, dass ein solches Angebot nicht gerichtlich überprüft würde." Für T-Online Anteilseigner eine gute Nachricht. Schließlich haben damit alle Aktionäre, die das Umtauschangebot annehmen werden, die Chance mehr zu bekommen. Eine eigene Beteiligung an der Klage ist hierfür nicht nötig. Einzige Voraussetzung ist, dass das Umtauschangebot angenommen wurde.