Weitere Chance für Worldcom-Geschädigt
Gerade erst hat der amerikanische Bankkonzern Citigroup 2,65 Milliarden Dollar an Privatinvestoren gezahlt, die durch die Pleite des US-Telekomkonzerns Worldcom ihr Geld verloren hatten. Jetzt haben die geschädigten Anleger eine weitere Chance, zumindest einen Teil ihres Verlustes ersetzt zu bekommen. Laut einem Vergleich mit der New Yorker Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zahlt das Unternehmen MCI, Rechtsnachfolger von Worldcom, 750 Millionen Dollar an die Betroffenen.
Anspruch auf das Geld haben alle Anleger, die ihre Worldcom-Papiere in der Zeit vom 29. April 1999 bis zum 25. Juni 2002 gekauft haben und ihre Ansprüche bis spätestens zum 19. Juli 2005 geltend machen. Das hierfür notwendige „proof-of-claim-and-release-Formular" kann von der Internetseite der DSW (www.dsw-info.de) unter dem Menüpunkt „Anlegerschutz" kostenlos herunter geladen werden. „Wer kein Internet hat, kann die Unterlagen unter 0211/6697-01 natürlich auch telefonisch anfordern", sagt DSW-Experte Marc Tüngler.
Um 11 Milliarden Dollar hatte das Worldcom-Management die Gewinne künstlich aufgebläht. Aufgeflogen waren die Falschbuchungen in Rekordhöhe im Juni 2002. Die Folgen waren drastisch: Der Aktienkurs fiel ins Bodenlose. Nur einige Monate später musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Was von dem Ex-Konzern noch zu retten war, firmiert heute unter dem Namen MCI.