DSW stimmt gegen Intransparenz bei der Ergo Versicherungsgruppe
Ab 2007 müssen Aktiengesellschaften die Gehälter ihrer Vorstände individualisiert offen legen. So will es das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG). Auf die Transparenz kann allerdings verzichtet werden, wenn mit 75 Prozent der auf der Hauptversammlung vertretenen Stimmen gegen die individuelle Veröffentlichung gestimmt wird.
Nach Unternehmen wie Sixt oder Porsche will nun auch der Versicherungskonzern Ergo diese als „Opting-Out" bezeichnete Möglichkeit nutzen. Beschlossen werden soll der Transparenzverzicht auf dem am 12. April in Düsseldorf stattfindenden Aktionärstreffen. „Wir werden gegen diesen Tagesordnungspunkt stimmen", kündigt Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) an. „Die Anteilseigner haben ohne die Veröffentlichung der einzelnen Vorstandsgehälter keine echte Chance zu kontrollieren, ob die Zahlungen tatsächlich angemessen waren", erläutert Hocker die Entscheidung der DSW.