DSW will Abschluss der Hypothekenbank AHBR prüfen lassen
Die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) will die Zahlen der Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden AG (AHBR) überprüfen lassen. „Wir haben die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) eingeschaltet", berichtet DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Wie der aktuellen Berichterstattung über die AHBR zu entnehmen ist, erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 einen Bilanzverlust von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro. Hintergrund sind Zinsspekulationen, deren Verluste realisiert werden sollen, nachdem die Übernahme durch den amerikanischen Finanzinvestor Lone Star abgeschlossen ist.
„Im Jahresabschluss 2004 der AHBR finden diese, auf das Jahr 2001 zurückgehenden, Risiken keine hinreichende Berücksichtigung", bemängelt Hocker. „Eine zutreffende Beurteilung der wahren Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft war damit für die Aktionäre nicht möglich." Aus Sicht der DSW sei also zu hinterfragen, ob der Sachverhalt „Zinsspekulation" unter Beachtung der einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften im Jahresabschluss per 31. Dezember 2004 richtig und vollständig abgebildet wurde. Auch stelle sich die Frage, ob eine Realisierung der Verluste aus den genannten Risiken erst im Jahresabschluss 2005 rechtlich korrekt sei.