DSW-Präsident Roland Oetker fordert mehr ökonomische Bildung für Deutschland
Auf der diesjährigen Vortragsveranstaltung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz monierte DSW-Präsident Roland Oetker das mangelnde Wissen großer Teile der deutschen Bevölkerung in Sachen Geldanlage. Gerade Jugendlichen seien häufig „selbst einfachste Zusammenhänge nicht klar", so Oetker. Dabei ist nach Überzeugung des DSW-Präsidenten „ökonomische Bildung ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung." Anlegerschutzbestimmungen liefen oftmals mangels ökonomischen Grundverständnisses ins Leere.
Vor dem Hintergrund, dass die private Vorsorge immer wichtiger wird, werde diese Unkenntnis große gesamtwirtschaftliche Auswirkungen haben, ist Oetker überzeugt. „Wie sollen junge Menschen, die ohne jedes Rüstzeug für solch entscheidende Fragen ins Berufsleben geschickt werden, richtige Entscheidungen treffen? Wie sollen sie die richtigen Entscheidungen für eine private Altersvorsorge treffen, um Armut im Alter zu verhindern?", fragte der DSW-Präsident.
Besonderen Handlungsbedarf sieht Oetker bei den Schulen. Es herrsche in weiten Teilen die Meinung vor, dass ein Schulfach „Wirtschaft" nichts an den allgemein bildenden Schulen verloren hat. Daher forderte der Chef der Schutzvereinigung einen „bundesländer- und parteiübergreifenden konstruktiven Dialog mit Bildungspolitikern zur Einrichtung eines Faches ‚ökonomische Bildung / Wirtschaft’ an öffentlichen Schulen."