DSW verweigert TUI-Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung
Angesichts der tiefroten Zahlen für das Jahr 2006 trifft der unbeirrte Fusionskurs der TUI AG bei der DSW (Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) auf Unverständnis. Die Aktionärsschützer haben daher angekündigt, in der kommenden Hauptversammlung gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu stimmen. „Die verheerenden Ergebnisse des Geschäftsjahres 2006 sind kein Ausdruck eines schlechten wirtschaftlichen Umfeldes, sondern Konsequenz einer über Jahre verfehlten Unternehmensstrategie", erläutert der niedersächsische DSW-Landesgeschäftsführer Wolfgang Krafczyk die Entscheidung. Eine Strategie sei bei TUI nicht wirklich erkennbar, so Krafczyk weiter.
Hinzu komme, dass der Vorstand wiederholt die eigenen Prognosen klar verfehlt habe. „Auch bei der Akquisitionspolitik hat das Management kein glückliches Händchen bewiesen", kritisiert der Aktionärsschützer. So wurde sowohl das britische Containerschiff-Unternehmen CP Ship als auch der Tourismuskonzern Thomson Travel deutlich zu teuer gekauft.