DSW kritisiert SPD-Vorschlag zur Besteuerung von Vorstandsgehältern
Der Vorschlag von SPD-Fraktionsvize Joachim Poß, dass Unternehmen Gehaltszahlungen an ihre Vorstände zukünftig nicht mehr voll von der Steuer absetzen können, trifft bei der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) auf heftige Kritik. „Die Idee ist nicht nur unsinnig, sondern auch verfassungsmäßig bedenklich“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Es sei nicht einzusehen, warum Vorstandsgehälter steuerlich anders behandelt werden sollten, wie die Zahlungen an alle anderen Angestellten.
Auch bei den so genannten „Abfindungen“ kann der DSW-Mann dem Poß-Vorschlag nichts Positives abgewinnen. „Dabei handelt es sich in der Regel um die Auszahlung der Restlaufzeit des Vertrages, wenn ein Vorstand vorzeitig gehen muss. Daran wird sich auch zukünftig wohl nichts ändern. Der Vorschlag von Herrn Poß würde lediglich eine zusätzliche Belastung des Unternehmens und damit der Aktionäre bedeuten“, prophezeit Hocker. Das sei besonders bedenklich, da Vorstände meist dann vor Vertragsablauf gehen müssten, wenn es mit der Gesellschaft wirtschaftlich nicht zum Besten bestellt ist.