DSW prüft bei Hypo Real Estate Schadenersatzansprüche
„Wir prüfen gegenwärtig, ob Aktionäre der Hypo Real Estate AG eine Möglichkeit haben, Schadenersatzansprüche wegen fehlerhafter Kapitalmarktkommunikation geltend zu machen“, sagt Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). Das Unternehmen hatte gestern berichtet, dass Abschreibungen auf ein Wertpapierportfolio in Höhe von 390 Millionen Euro vorgenommen werden müssen. Gleichzeitig wurde eine Kürzung der Dividende von 1,50 Euro auf 0,50 Euro je Aktie angekündigt. Der Kurs brach daraufhin zeitweise über 30 Prozent ein.
Die Bank hatte noch Anfang August verkündet, dass sie nicht mit Belastungen rechne. Selbst bei einem „vollständigen Zusammenbruch des Subprime Marktes“ wäre dies durch die kalkulierte Risikovorsorge „mehrfach abgedeckt“, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Die Risikolage wurde offenbar völlig falsch eingeschätzt“, kritisiert Hocker.