DSW: Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen Hypo Real Estate
Im Fall des Münchener Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate Holding AG (HRE) hat die Staatsanwaltschaft München I die Ermittlungsarbeit aufgenommen. Damit greift die Behörde die Strafanzeige der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.) vom 13. Oktober 2008 auf.
Darin hatte die DSW die Staatsanwaltschaft zu klären aufgefordert, ob im Zusammenhang mit der finanziellen Notlage der HRE möglicherweise Straftatbestände wie fehlerhafte Kapitalmarktinformation (§ 400 Abs. 1 Aktiengesetz), Verstoß gegen das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a Wertpapierhandelsgesetz) sowie Betrugsverdacht (§ 263 Strafgesetzbuch) vorliegen.
Nun bestätigte die Justizbehörde der DSW den Eingang der Anzeige und erteilte gleichzeitig ein Aktenzeichen. „Dies ist normalerweise der offizielle Startschuss für Ermittlungen. Und es zeigt, dass wir mit unseren Verdachtsmomenten richtig liegen“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Offenbar konzentriert sich die Staatsanwaltschaft bei ihrer Arbeit zunächst auf Finanzvorstand Dr. Markus Fell wegen des Verdachts der unrichtigen Darstellung. „Der Kreis der Ermittlungen kann aber jederzeit und in jede Richtung ausgeweitet werden“, so Hocker.