DSW sieht Postbank-Verkauf grundsätzlich positiv. Er muss sich aber auch für Post-Aktionäre lohnen
In der deutschen Bankenlandschaft zeichnet sich die nächste große Übernahme ab. Die Deutsche Bank will offenbar 29,75 Prozent an der Postbank von der bisherigen Mutter Deutsche Post übernehmen und sich ein Vorkaufsrecht für die restlichen 20 Prozent sichern, die die Post dann noch hält. Im ersten Schritt sollen dafür zwischen 2 und 3 Milliarden Euro bezahlt werden.
Die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.) begrüßt diesen Zusammenschluss grundsätzlich: „Dass die längst überfällige Konsolidierung der deutschen Bankenlandschaft nun an Fahrt gewinnt, ist sehr positiv“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Auch der Deal an sich hat viel Charme: „Damit endet endlich die monatelange Unsicherheit um die Zukunft der Postbank“, so Hocker. „Deutsche Bank und Postbank ergänzen sich sehr gut und können voneinander profitieren.“ Zusammen sind die beiden Institute hierzulande Marktführer mit knapp 2.750 Filialen und rund 100.000 Mitarbeitern.
Der Postbank-Deal muss sich aber auch für die Aktionäre der bisherigen Mutter Deutsche Post auszahlen: „Wir gehen selbstverständlich davon aus, dass die Aktionäre der Post durch einen Bonus am Verkaufs-Erlös beteiligt werden“, so Hocker.