Telekom: Aufklärung ist oberstes Gebot
Der Vorwurf einer systematischen Bespitzelung bei der Deutschen Telekom müssen so schnell wie möglich aufgeklärt werden, fordert die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.). Deutschlands größte Aktionärsvereinigung begrüßt daher ausdrücklich, dass die Staatsanwaltschaft eingeschaltet ist und die Ermittlungen aufnehmen wird. „Eine schnelle Aufklärung ist oberste Pflicht, um Schaden vom Unternehmen und den Eigentümern abzuwenden“, erklärt DSW-Pressesprecher Marco Cabras.
Schon jetzt hat die Affäre dem ohnehin angeknacksten öffentlichen Bild des Unternehmens einen weiteren Schlag versetzt. Doch geht es nicht nur um einen Imageschaden. So bewirbt sich der Konzern um Aufträge in vielen heiklen und vertrauensvollen Bereichen wie dem neuen digitalen Polizeifunk oder der neuen Gesundheitskarte. Dass solche sensiblen Daten in die Hände Dritter gelangen könnten, kann für neue Aufträge nur schädlich sein.
Der Versuch des Konzerns, mögliche undichte Stellen und Verletzungen des so genannten „Gremiengeheimnisses“ von Vorstand und Aufsichtsrat zu unterbinden, ist zwar durchaus im Interesse des Unternehmens. Doch dabei darf niemals der Weg der Legalität verlassen werden. „Das Fernmelde-Geheimnis zu verletzen, ist ein absolutes Tabu“, so der DSW-Sprecher.