DSW: Börsenumsatzsteuer ist finanzpolitischer Nonsens
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) hält nichts von den Forderungen zur Wiedereinführung der so genannten Börsenumsatzsteuer. „Eine solche Abgabe wäre finanzpolitisch und auch fiskalisch völliger Unsinn. Sie trifft allein die Privatanleger und damit genau die Falschen“, kritisiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.
Diese Steuer auf alle Finanzmarkttransaktionen war von Bundespolitikern ins Gespräch gebracht worden, um die Banken finanziell für die Folgen der globalen Krise zur Verantwortung zu ziehen. Doch nach Einschätzung der DSW erreicht die Börsenumsatzsteuer genau das Gegenteil: „Die Banken weichen auf steuerfreie Handelsplätze aus. Die Zeche zahlen die über Gebühr belasteten Privatanleger“, so Hocker.
Zudem warnt die DSW vor den negativen Folgen für den Finanzplatz Deutschland: Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass die Investoren in kürzester Zeit abwandern und die Einnahmen einbrechen. Die Abgabe ist daher auch fiskalisch unbrauchbar: „1991 wurde die Steuer aus gutem Grund abgeschafft worden. Daran hat sich nichts geändert“, so Hocker.