DSW beantragt Rückkaufsrecht für HRE-Aktionäre
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) fordert eine bevorzugte Behandlung für die Altaktionäre der Hypo Real Estate. Daher hat die DSW der Hypo Real Estate Holding AG für private und institutionelle Mitglieder einen Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung exakt der Hauptversammlung eingereicht, bei der der Squeeze-out der Aktionäre beschlossen werden soll.
Darin beantragt die DSW für alle vom Ausschluss betroffenen Minderheitsaktionäre das unwiderrufliche, verbriefte und bevorzugte Rückkaufsrecht ihrer HRE-Aktien zu den Konditionen des Squeeze-out zuzüglich einer Verzinsung. Dies gilt für den Fall, dass die verstaatlichte Hypo Real Estate bis spätestens zum 30. Juni 2019 reprivatisiert wird.
„Mit dieser Regelung werden die Interessen des Stabilisierungsfonds SoFFin und der übrigen Aktionäre in Einklang gebracht. Der Staat kann die notwendige Sanierung der HRE transaktionssicher umsetzen. Die Altaktionäre profitieren im Falle der Reprivatisierung von einer Besserung“, DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Der Preis für den Rückerwerb sollte laut DSW-Antrag der geleisteten Barabfindung einschließlich eventueller Nachbesserungen entsprechen und wird für den Zeitraum bis zum Rückererwerb mit 2 Prozentpunkten pro Jahr über Basiszinssatz verzinst.
Durch diese Maßnahme würde der Staat den symbolischen Schritt auf die Aktionäre zugehen. „Die Verstaatlichung der HRE stellt insgesamt einen juristisch wie politisch äußerst fragwürdigen enormen Eingriff in private Eigentumsrechte dar. Durch das Rückkaufsrecht ließe sich der Schaden für die Aktionäre und den gesamten Kapitalmarkt zumindest abmildern“, so Hocker.