DSW: Euroshareholders fordert Reform des EU-Kapitalmarktes
Der europäische Dachverband der Investoren Euroshareholders fordert von der EU konkrete Maßnahmen als Reaktion auf die Finanzkrise. Ein entsprechendes Reformpaket für den EU-Gesetzgeber, das „Warschau-Papier“, hat Euroshareholders auf der jüngsten Generalversammlung verabschiedet.
„Die von der EU-Kommission eingeleiteten Änderungen für den Kapitalmarkt reichen bei weitem nicht aus, um offensichtliche Missstände zu beheben. Nun treten wir mit einem detaillierten Maßnahmenplan an die EU heran“, erläutert Jella Benner-Heinacher, Vizepräsidentin der EU-Anlegerorganisation.
Das Warschau-Papier setzt den Hebel an mehreren Stellen an. So fordert Euroshareholders unter anderem die Einführung einer EU-weit einheitlichen Sammelklage sowie die Marktüberwachung von OTC-Geschäften durch eine europäische Aufsichtsbehörde. Auch bei den Vorstandsgehältern will die Organisation strengere Regeln und ein obligatorisches Votum der Aktionäre („shareholder vote“).
Euroshareholders Warschau-Papier
Über Euroshareholders: Die Organisation wurde als Dachverband für 29 Aktionärsgruppen in Europa im Jahr 1992 gegründet und vertritt die Interessen der Privatanleger in der EU. Die DSW gehört zu den Gründungsmitgliedern und stellt mit Jella Benner-Heinacher die Vizepräsidentin von Euroshareholders.