Vorsicht Steuerfalle! DSW rät Zertifikatebesitzern zu Depotcheck
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) empfiehlt allen Zertifikatebesitzern, schnellstmöglich einen Depotcheck vorzunehmen. „Am 30. Juni 2009 endet die Schonfrist. Wer den Termin verpasst, könnte in die Abgeltungssteuerfalle laufen“, warnt DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Bis zu diesem Zeitpunkt können Gewinne aus so genannten Vollrisikopapieren wie Index-, Bonus- oder Discountzertifikaten steuerfrei realisiert werden - vorausgesetzt die Papiere wurden nach dem 15. März 2007 gekauft und länger als ein Jahr gehalten.
Die Übergangsregel ist für die Anleger interessant, deren Papiere Gewinne abgeworfen haben. Bei Verlustbringern ist dagegen Abwarten angesagt: „Realisieren Anleger nach Ablauf dieser Frist ihre Verluste, können sie nach den neuen Steuerregeln bis 2013 mit späteren Gewinnen anderer Papiere verrechnet werden“, so Hocker. Wichtig ist dabei, notwendige Umschichtungen bereits vor dem Stichtag vorzunehmen. Entscheidend für das Finanzamt ist der Zufluss des Verkaufserlöses. „Anleger sollten also spätestens drei Werktage vor dem Fristende ihre Order einbringen“, so der DSW-Hauptgeschäftsführer.
Ausgenommen von dieser Frist sind Papiere, die als so genannte Finanzinnovationen gelten. Sie unterliegen jetzt schon der Abgeltungssteuer. Zertifikate, die vor dem 15. März 2007 gekauft wurden, genießen dagegen Bestandsschutz und werden grundsätzlich nach den alten Steuerregeln behandelt.