DSW setzt sich auf der HypoRealEstate HV für Sonderprüfung ein und will Sonderzusagen durch den Soffin
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) wird sich auf der Hauptversammlung der HypoRealEstate am Donnerstag (13. August 2009 ) für eine breite Sonderprüfung stark machen. „Es muss umfassend aufgeklärt werden, wie es zur dieser extremen Notlage des Instituts kommen konnte und wer dafür verantwortlich ist“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Daher werden die Anlegerschützer die entsprechenden Tagesordnungsanträge (Punkte 8, 9 und 10 der Tagesordnung) unterstützen. Den Sonderprüfungsantrag der Verwaltung lehnt die DSW ab: „Das betrifft nur Teilbereiche, ist uns nicht präzise genug und zu wenig detailliert“, so DSW-Landesgeschäftsführerin Daniela Bergdolt, die für die Aktionärsvereinigung vor Ort ist. Die DSW begrüßt zugleich, dass die Entlastung der früheren Vorstände und Aufsichtsräte vertagt worden sind.
Darüber hinaus appelliert die DSW an den Rettungsfonds Soffin, eine umfassende Zusatzerklärung abzugeben: „Der Soffin soll zusagen, dass die Sonderprüfung auch dann zu Ende geführt wird, wenn der Squeeze-out vollzogen ist und er einziger Aktionär ist. Außerdem müssen die Prüfungsergebnisse veröffentlicht werden“, so Bergdolt. Mit Blick auf mögliche Schadensersatzklagen wegen Verstoßes gegen die Ad-hoc-Publizität appelliert die DSW an die HRE, auf die Frist von einem Jahr (gemäß §37b,c WPHG) freiwillig zu verzichten. „So kann die HRE ein Zeichen setzen, dass sie die freien Aktionäre und ihre massiven Verluste durch Verzicht auf die kurze Verjährungsfrist ernst nimmt“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.