Say on Pay: DSW fordert Abstimmung über Vergütung
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) hat die Vorstände und Aufsichtsräte von vier großen deutschen Unternehmen aufgefordert, auf der kommenden Hauptversammlung Aktionäre über ihre Vergütungssysteme entscheiden zu lassen. Entsprechende schriftliche Aufforderungen zu diesem „Advisory Vote“ sind ThyssenKrupp, Siemens, Infineon und Wincor Nixdorf zugegangen. „Wir haben diese Vier exemplarisch ausgewählt, weil sie die Unternehmen mit den ersten Hauptversammlungen im neuen Jahr sind“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Damit möchte die DSW dazu beitragen, dass die deutschen Unternehmen die Möglichkeit zum konsultativen Beschluss der HV über die Vergütung wahrnehmen. International ist dies bereits üblich. Hierzulande ist ein solcher Beschluss durch das VorstAG (Gesetz über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung) nun ebenfalls möglich. Der Gesetzgeber setzt dabei aber auf Freiwilligkeit.
„Wir fordern alle Unternehmen auf, ein positives Signal an ihre Anteilseigner zu senden und einen Beschlussvorschlag für die HV zu erarbeiten“, so Hocker. Sollte sich zeigen, dass die Unternehmen das Angebot nicht nutzen, wird die DSW das entsprechende Stimmenquorum anstreben, um den Punkt selbstständig auf die Tagesordnung zu setzen.