Wegen Untreueverdacht: DSW fordert Verschiebung der Vorstandsentlastung bei Arques Industries
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V. fordert die Münchener Beteiligungsgesellschaft Arques Industries auf, die Entlastung von Vorstand Michael Hütten auf der am Donnerstag (26. August) geplanten Hauptversammlung zu verschieben. Grund ist ein Ermittlungsverfahren der Münchener Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen den Manager. „Wenn ein solcher Verdacht im Raum steht, dann muss die Entlastung verschoben werden, unabhängig davon, ob an dem Vorwurf etwas dran ist“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Dies gebiete einen schon die gute Corporate Governance. Die Entlastung darf nach Ansicht der DSW erst dann erfolgen, wenn der Vorwurf aus der Welt geräumt ist.
Auslöser der Vorwürfe ist ein Streit zwischen Arques und dem Elektronikkonzern Siemens, der sich am Schnurlostelefonhersteller Gigaset entzündet hatte. Siemens hatte die Telefonsparte 2008 bis auf einen Restanteil von 20 Prozent an Arques abgegeben. Danach war es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, die letztlich in eine Strafanzeige wegen Untreue mündeten. Nun senden beide Seiten erste Entspannungssignale. Die DSW fordert daher eine möglichst rasche Einigung: „Bei diesem Streit werden alle Seiten geschädigt. Deshalb muss er schnellstmöglich beigelegt werden“, so Hocker.