DSW positioniert sich zur EU-Richtlinie für Finanzinstitute
Die EU-Kommission zieht Konsequenzen aus der Finanzkrise. 2011 soll über eine neue Richtlinie strengere Regeln für Finanzinstitute eingeführt werden. Geplant sind unter anderen die Aufwertung des Risikomanagers einer AG und die Einführung eines Stewardship Codes für Institutionelle Investoren.
Zum Referentenentwurf, dem so genannte „Grünbuch“, befragte die Kommission nun Experten in den EU-Staaten. Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V. hat umfangreich Stellung bezogen: „Viele Schwachstellen wurden erkannt. Jetzt geht es darum, Lösungen zu finden, die zielführend und praktikabel sind“, so Jella Benner-Heinacher, Geschäftsführerin und EU-Expertin der DSW.
Im Kern will die Schutzvereinigung die Messlatte für Institutionelle Investoren höher legen: „Fonds müssen gegenüber ihren Anteilseignern endlich Farbe bekennen. Sie sollen ihre Abstimmungsgrundsätze offenlegen und ihr Stimmverhalten publizieren“, fordert Benner-Heinacher. Hier sieht die DSW Defizite. Gleichzeitig setzt sie sich für eine EU-weit harmonisierte und verschärfte Haftung für Organmitglieder ein und plädiert für ein schärferes Anforderungsprofil von Verwaltungs- und Aufsichtsräten in Finanzinstituten. „Die Entwicklung bei den Landesbanken hat gezeigt, dass hier offenbar ein Defizit besteht“, so Benner-Heinacher.