DSW bedauert Josef Ackermanns Verzicht auf einen Wechsel in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank
Die DSW bedauert den Verzicht des noch amtierenden Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann auf einen Wechsel in den Aufsichtsrat des Geldhauses nach der Hauptversammlung 2012. „Damit geht den deutschen DAX-Unternehmen nach Werner Wenning und Klaus Hambrecht jetzt bereits der dritte erfolgreiche Konzernchef für die Zukunft verloren", so DSW-Präsident Ulrich Hocker.
Der 63-jährige Ackermann, der das Institut seit zehn Jahren als Vorstandschef leitet, hatte gestern völlig überraschend die Aufgabe der Pläne für einen Wechsel ins Kontrollgremium und damit seinen vollständigen Rückzug erklärt. In den Medien wird spekuliert, dass Ackermann damit auf die Kritik an seinen Plänen die wackelige Zustimmung für den geplanten Wechsel in den Aufsichtsrat reagiert hat.
Tatsächlich sieht der Gesetzgeber seit 2009 vor einem Einzug in den Aufsichtsrat eine zweijährige „Cooling-off-Periode" für ausscheidende Vorstände vor. Diese kann jedoch durch Zustimmung von 25 Prozent der Aktionäre ausgehebelt werden. Auch die DSW hatte die Pläne Ackermanns, sich direkt auf den Chefposten im Aufsichtsrat wählen zu lassen, kritisch gesehen. Allerdings ist gegen einen direkten Wechsel eines Vorstands in den Aufsichtsrat als einfaches Mitglied nichts einzuwenden. „Dass Ackermanns einzigartige Expertise der Bank nun vollständig verloren geht, ist aus Aktionärssicht sehr bedauerlich", erklärt Hocker.