Schädlicher Alleingang: DSW verweigert Hochtief-Aufsichtsrat Klaus Wiesehügel die Entlastung
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V. wird auf der nächsten Hauptversammlung des Essener Baukonzerns Hochtief dessen Aufsichtsrat Klaus Wiesehügel die Entlastung verweigern. Als Grund hierfür nennt die DSW das offenbar nicht abgesprochene Vorpreschen des IG-Bau-Chefs Wiesehügel. Solche Alleingänge von Aufsichtsräten sind generell tabu. Dies gilt in besonderem Maß in der heiklen Situation mitten im Übernahmekampf zwischen Hochtief und ACS: „Wenn ein Aufsichtsrat zu einem derart sensiblen Zeitpunkt aus der geschlossenen Abwehrreihe gegen ACS ausschert, um Gewerkschaftspolitik zu machen, dann düpiert er damit nicht nur den Hochtief-Betriebsrat, sondern er schädigt damit zugleich alle Aktionäre“, so Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.
Besonders negativ wertet die Schutzvereinigung, dass Wiesehügel im Ad-Hoc-Ausschuss des Aufsichtsrates sitzt und damit im inneren Zirkel, in dem die Abwehrmaßnahmen koordiniert wurden. Aus diesem Grund wird die DSW bei der Hochtief-Hauptversammlung am 12. Mai 2011 in der Essener Grugahalle Wiesehügel die Entlastung verweigern.