Fix statt variabel: DSW fordert Umstellung der Aufsichtsratvergütung
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V. setzt sich für eine Umstellung der Vergütung von Aufsichtsräten deutscher Aktiengesellschaften ein. Bisher enthält die Vergütung der Unternehmenskontrolleure regelmäßig fixe und variable Bestandteile – so sieht es auch der Corporate Governance Kodex vor. Die DSW macht sich jedoch dafür stark, dass die Bezüge zukünftig ausschließlich fix und ohne Variablen auskommen.
„Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Aufsichtsräte besonders bei der Sanierung oder bei Problemen im Unternehmen gefordert sind“, so Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW. Ein signifikanter variabler Vergütungsanteil, der an den Unternehmenserfolg gekoppelt ist, führt in solchen Zeiten dazu, dass die Vergütung des Aufsichtsrates, trotz der intensiveren Arbeit und deutlich höherem Zeitaufwand absinke. „Damit werden eindeutig falsche Anreize gesetzt“, so Hocker.
Bei der jüngsten Hauptversammlung hat Siemens seine Aufsichtsratvergütung entsprechend umgestellt. Damit zahlen nun insgesamt vier DAX-Konzerne ausschließlich fixe Vergütungen. Die DSW plädiert dafür, dass möglichst alle Unternehmen nachziehen und wird dies auch in der Corporate-Governance-Kommission anregen.