Mit Bauchschmerzen: DSW trägt Megakapitalerhöhung der Commerzbank mit
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. unterstützt die Pläne der Commerzbank, sich bereits in den nächsten Wochen von einem Großteil der staatlichen Umklammerung zu lösen. Insgesamt sollen knapp 11,55 Milliarden Euro der Stillen Einlage in Höhe von 18,2 Milliarden Euro, mit der der staatliche Rettungsfonds SoFFin im Januar 2009 die Bank vor dem Kollaps bewahrte, zurückgezahlt werden. „Es ist ein Befreiungsschlag. Daher unterstützen wir den Plan, dass die Commerzbank möglichst schnell wieder eine „normale“ Bank wird“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker.
Auf der Hauptversammlung am 6. Mai will die Bank die dazu notwendigen Beschlüsse – mehrere Mega-Kapitalmaßnahmen fassen. Die DSW wird diese Pläne mittragen – wenn auch mit erheblichen Bauchschmerzen. Immerhin müssen Anleger für die Pläne die größte jemals in Deutschland durchgeführte Kapitalerhöhung stemmen. Zugleich sind massive Verwässerungseffekte zu erwarten.
Auch wenn die DSW den teilweisen Staatsausstieg mitträgt, kritisiert sie die Ursachen der aktuellen Situation, wie die milliardenschwere Übernahme der Dresdner Bank mitten in der Finanzkrise: „Hätte man damals genauer hingeschaut und gerechnet, wären wir heute nicht in dieser Lage“, so Landesgeschäftsführer Klaus Nieding, der die DSW auf der Hauptversammlung vertreten wird.