DSW warnt vor Finanztransaktionssteuer
„Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer würde nicht etwa die Banken treffen, sondern erneut vor allem die Privatanleger belasten, an die die Kosten einfach durchgereicht werden“, kommentiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), den Plan von Finanzminister Wolfgang Schäuble, die umstrittene Steuer in der Euro-Zone einzuführen. Weitgehend unbehelligt blieben dagegen große Institutionelle Anleger oder auch Hedgefonds, die der neuen Abgabe relativ einfach durch die Verlagerung ihrer Geschäfte beispielsweise nach London ausweichen könnten.
„Vor diesem Hintergrund ist die Begründung von Herrn Schäuble, mit der Einführung der Steuer die Spekulationen an den Finanzmärkten eindämmen zu wollen, absolut unverständlich“ so Hocker weiter. Schließlich seien es nicht die Privatanleger, die im großen Stile spekulierten. „Es geht dem deutschen Finanzminister schlicht und einfach ums Geld. Dass er dabei der Aktienkultur in Deutschland erneut einen Bärendienst erweist, scheint ihn nicht sonderlich zu stören“, sagt Hocker.