DSW fordert klares Konzept von Douglas-Aufsichtsrat
Seit Wochen überschlagen sich die Nachrichten rund um den Hagener Douglas-Konzern. Angeblich wird ein Abschied des Unternehmens, zu dem neben der Parfümeriekette Douglas auch die Christ-Schmuckgeschäfte und die Thalia-Buchhandlungen gehören, von der Börse angestrebt. Am morgigen Mittwoch wurde nun zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Dem Vernehmen nach soll dort ein Going Private unter Federführung der Familie Kreke vorgestellt werden, der insgesamt gut 12,7 Prozent der Douglas-Aktien gehören. Damit wäre der immer wieder in den Medien kolportierte größere Einfluss des mit aktuell rund 10 Prozent an dem Hagener Konzern beteiligten Aktionärs Erwin Müller, seines Zeichens Eigentümer der Drogeriekette Müller, obsolet.
„Wir wären sehr froh, wenn die Sitzung endlich Klarheit für die Aktionäre bringt, was in Zukunft mit dem Unternehmen passieren soll. Ein klarer Zeitplan und ein nachvollziehbares Übernahmekonzept wären da schon mal ein Anfang“, sagt Jella Benner-Heinacher, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). „Der Aufsichtsrat sollte Entscheidungen treffen und diese dann gegenüber den Aktionären vertreten“, so Benner-Heinacher weiter. Damit wäre auch die Gefahr gebannt, dass der Douglas-Konzern zum Spielball der beiden Aktionärsgruppen Kreke und Müller wird.