DSW gründet AGA – Arbeitsgemeinschaft Griechenland Anleihen
Die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) macht in Sachen Griechenland den nächsten Schritt. „Mit der Gründung der AGA, der Arbeitsgemeinschaft Griechenland Anleihen, schaffen wir ein Vehikel, mit dem wir die Interessen geschädigter Privatanleger nicht nur bündeln können. Mit der AGA können wir die Interessen auch schlagkräftig vertreten“, erklärt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Ziel sei es, den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich kostengünstig und effektiv gegen den Zwangsumtausch der griechischen Anleihen zu wehren. „Das wird uns nur gelingen, wenn die Anleger mit einer Stimme sprechen“, sagt Tüngler. Die AGA ist dabei keine auf Deutschland beschränkte Initiative. Laut DSW haben sich Geschädigte aus ganz Europa bei der Schutzvereinigung registriert.
Für den organisatorischen Aufbau der AGA greift die DSW auf Erfahrungen zurück, die sie im Rahmen der Umschuldung Argentiniens gesammelt hat. Die Schutzvereinigung hatte damals ebenfalls eine Arbeitsgemeinschaft auf die Beine gestellt, und die Interessen der Privatanleger in direkten Verhandlungen mit der argentinischen Regierung erfolgreich vertreten.
„Auch mit der AGA werden wir alle Register ziehen, auf der politischen und auf der juristischen Ebene“, kündigt der DSW-Griechenland-Experte Thomas Hechtfischer an. Jetzt gelte es, den Druck zu erhöhen. „Wir haben bereits Kontakt zu der Arbeitsgemeinschaft betroffener Anleger in Griechenland aufgenommen. Zudem sind wird mit den einschlägigen Stellen auf nationaler und europäischer Ebene in engem Kontakt. Der Kampf hat erst begonnen“, sagt Hechtfischer.
Interessant werden könnte in diesem Zusammenhang noch ein aus dem Jahre 1963 stammender so genannter Investitionsförderungs- und Schutzvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Griechenland. Darin sicherten sich die Vertragspartner die Förderung und den gegenseitige Schutz von Kapitalanlagen zu. „Natürlich werden wir prüfen, ob dieser Vertrag noch Rechtsgültigkeit hat. Wenn ja, dürfte das zumindest für die deutschen Anleger eine gute Nachricht sein“, sagt Tüngler.
Registrieren können sich betroffene Anleger unter der Mailadresse dsw@dsw-info.de oder telefonisch unter 0211/6697-01.