DSW verhindert Durchmarsch des Großaktionärs bei Beta Systems Software AG
Die gestrige Hauptversammlung der Beta Systems Software AG wurde nach intensiven Diskussionen abgebrochen. Malte Diesselhorst, Berliner Landesgeschäftsführer der DSW, hatte sich gemeinsam mit anderen Aktionären, darunter auch Gründer und frühere Vorstände der Gesellschaft, vehement gegen ein Ergänzungsverlangen der Großaktionärin Deutsche Balaton AG gewehrt. „Mit dem Antrag sollte eine Barkapitalerhöhung zu einem erheblich unter dem Wert der Aktien liegenden Bezugspreis durchgesetzt werden. Das wäre mit den Interessen der Gesellschaft und der übrigen Aktionäre nicht vereinbar. Denn eins ist klar: Die Gesellschaft braucht aktuell keine frisches Geld vom Kapitalmarkt“, erklärt Diesselhorst.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Balaton AG mit Hilfe eines gleichlautenden Ergänzungsverlangens ihren Anteil an der Gesellschaft von rund 37 auf über 47 Prozent ausgebaut. Das gelang, weil viele der anderen Aktionäre ihre Bezugsrechte nicht wahrgenommen hatten. „Einige größere Aktionäre wollten kein weiteres Geld investieren, weil durchaus die Gefahr besteht, dass Balaton ihren Anteil hoch genug schraubt, um direkten Zugriff auf das Kapital zu haben“, sagt Diesselhorst. Das sei vielen Investoren verständlicherweise schlicht zu riskant. Jetzt muss die Berliner Beta Systems Software AG eine neue Hauptversammlung anberaumen.