Deutsche Postbank zahlt für DSL-Übernahme nach
Immerhin eine Nachbesserung in Höhe 10,93 Euro erhalten ehemalige Aktionäre der DSL Holding jetzt von der Deutschen Postbank. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Angebot. „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Thomas Hechtfischer, Geschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz).Die Postbank hatte die DSL Holding bereits 2001 übernommen. „Jetzt greift die Besserungsklausel, die auf Betreiben der DSW damals erstmals in ein solch freiwilliges Kaufangebot aufgenommen worden war“, erläutert Hechtfischer.
Von der Nachbesserung profitieren werden alle Ex-Aktionäre der DSL Holding, die das Kaufangebot der Postbank in der Zeit vom 20.08.2001 bis zum 21.09.2001 angenommen haben. Verantwortlich für die extreme Verzögerung waren offene Steuerfragen, die erst jetzt abschließend geklärt werden konnten. „Die lange Dauer der Liquidation könnte für einige ehemaligen DSL-Aktionäre nun zum echten Problem werden“, warnt Hechtfischer. „Wer seit damals seine Depotbank gewechselt hat, wird auch nicht über die Nachbesserung informiert. Und wer nicht informiert wird, kann auch nicht fristgerecht den notwendigen Auftrag schriftlich erteilen, um die Nachbesserung zu erhalten“, sagt der Anlegerschützer. Aktionären, die damals das Angebot angenommen haben und trotzdem von ihrer Bank noch nicht informiert wurden, rät der DSW-Mann, sich selbst aktiv an ihre aktuelle Depotbank zu wenden. „Die Fristen laufen und sind ausgesprochen kurz“, so Hechtfischer.