Mögliche Ansprüche aus Prospekthaftung bei Rickmers-Anleihe

 

 

Vier Jahre ist es her, dass die Rickmers Reederei eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 275 Millionen Euro emittiert hat. Käufer waren zum Großteil Privatanleger. Mittlerweile ist Rickmers insolvent, die Anleihen sind nahezu wertlos. Nach Ansicht der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) haben die Anleihebesitzer trotzdem noch eine Chance, zumindest einen Teil ihres Geldes zurückzuholen.

„Die im Emissionsprospekt vom 14.05.2013 enthaltenen Risikohinweise sind unserer Einschätzung nach unzureichend“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Potenzielle Risiken würden zwar aufgelistet, das aber im Wesentlichen im Konjunktiv. „Ein konkreter Verweis auf die damals schon besorgniserregende Entwicklung an den Schifffahrtsmärkten zum Zeitpunkt der Prospekterstellung fehlt. Die Gesamtdarstellung ist an wichtigen Stellen für den unvoreingenommenen Leser zu positiv“, so Tüngler weiter.

Um die Anleihezeichnern ordnungsgemäß über die Risiken zu informieren, hätte nach Überzeugung des Anlegerschützers eine umfassende Darstellung der Entwicklung des Schifffahrtsmarktes gehört. „So gibt es keinen Hinweis auf den weitgehenden Zusammenbruch des Marktes für Containerschiffe in den Jahren 2011 bis 2013“, bemängelt Tüngler. Diese Entwicklung war damals beispielsweise in den Zahlen der Commerzbank AG oder der Deutschen Verkehrsbank (DVB) deutlich erkennbar, die beide als Schiffsfinanzierer aktiv waren.

„Vor diesem Hintergrund gibt es also durchaus die Chance, Prospekthaftungsansprüche gegen Prospektverantwortliche – wozu neben Rickmers auch die begleitende Bank und Berater gehören – geltend zu machen“, erläutert Tüngler.

Betroffene Anleihegläubiger können sich per Mail (info@dsw-info.de) oder telefonisch  (0211 / 66 97-53) direkt an die DSW wenden.

 

 

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher