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DSW fordert aktienbasierten Staatsfonds für Altersvorsorge
Marc Tüngler: „Auf diesem Weg könnten alle Bundesbürger von der Anlage in Aktien und damit in Produktivvermögen profitieren.“
Die von dem CDU-Politiker Friedrich Merz losgetretene Debatte zum Thema Aktiensparen ist laut DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) dringend erforderlich. „Wir begrüßen die vorgeschlagene Lösung einer Steuerbegünstigung von Aktiengewinnen für Langfristinvestoren ausdrücklich“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Eine 10-jährige Spekulationsfrist, wie sie etwa bei Immobilien heute gilt, wäre ein guter Ansatz.
Der Merz-Vorschlag geht der DSW aber nicht weit genug. „Um das Thema Altersvorsorge mit Aktien in Deutschland wirklich flächendeckend zu etablieren, und das ist sowohl mit Blick auf die Demographie, als auch mit Blick auf die Renditeschwäche von Sparprodukten dringend erforderlich, schlagen wir zusätzlich die Gründung einer Art Staatsfonds vor“, so Tüngler weiter. Dieser Fonds könne breit gestreut (auch) in Aktien anlegen. „Der Erfolg bei der Anlage in Aktien hängt in erster Linie von der Streuung des Risikos und einer möglichst langen Anlagedauer ab. Das sind genau die Parameter, die das Anlagerisiko eines solchen Fonds zum Vorteil aller deutlich minimieren würden“, ist Tüngler überzeugt.
Zur Finanzierung des Fonds schlägt der DSW-Mann eine Mischung aus gesetzlicher und privater Vorsorge vor. So könnte zunächst ein kleiner Teil der aktuellen Rentenbeiträge in den Fonds fließen. Zudem könnte der Staatsfonds an der Börse gehandelt werden und wäre damit für jeden Anleger ein möglicher zusätzlicher Baustein der privaten Vorsorge. Auf diese Weise könnten die Vorteile der Umlageverfahrens mit denen einer kapitalgedeckten Altersvorsorge verbunden werden.
„Die Zeit ist reif für ein grundsätzliches Überdenken unseres Rentensystems und vor allem für die Integration der Anlageform ‚Aktien‘ in das System. Es muss nur endlich ein Anfang gemacht werden. Kombiniert mit der aktuell diskutierten und wünschenswerten steuerlichen Erleichterung für langfristige Anlagen, könnten auf diesem Weg alle Bundesbürger von der Anlage in Aktien und damit in Produktivvermögen profitieren“, unterstreicht Tüngler.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher