- Startseite
- Presse
- Archiv Pressemitteilungen
- Pressemitteilungen 2019
- DSW fordert Vertagung der...
DSW fordert Vertagung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat der Bayer AG
Marc Tüngler: „Eine Beschlussfassung in der aktuellen Phase würde das Verhältnis zwischen den Organen und den Aktionären langfristig und zusätzlich belasten.“
Die Hauptversammlung der Bayer AG am kommenden Freitag wird höchst turbulent. Das steht jetzt schon fest. Nun fordert die Anlegerschutzorganisation DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) die Verwaltung der Bayer AG auf, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu vertagen.
Der Bayer-Konzern und die Aktionäre haben massiv mit den Folgen der Übernahme des US-Konzerns Monsanto zu kämpfen. Spätestens seitdem einige US-Gerichte an Krebs erkrankten Klägern hohe zweistellige Millionensummen als Schadenersatzzahlungen zuerkannt haben - wenn bisher auch nur erstinstanzlich -, kam der Kurs der Bayer-Aktie arg ins Rutschen. „Aufgrund der aktuellen Situation ist es den Aktionären nicht möglich, eine abschließende, seriöse Entscheidung über die Entlastung von Vorstand und auch Aufsichtsrat zu treffen. Die Bayer-Führung verweist fortwährend auf die langfristige Sinnhaftigkeit der Monsanto-Übernahme, die Aktionäre dagegen sehen den massiven Verlust in ihren Depots und in der Reputation des Bayer-Konzerns“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
„Es ist für die Aktionäre schlicht nicht möglich zu bewerten, ob die Übernahme von Monsanto langfristig wertvernichtend oder – wie die Verwaltung unermüdlich betont - wertschaffend wirken wird“, so Tüngler weiter. Er fordert daher eine Vertagung der Entlastungsbeschlüsse.
„Eine Beschlussfassung in der aktuellen Phase würde das Verhältnis zwischen den Organen und den Aktionären langfristig und zusätzlich belasten. Alle Beteiligten wären gut beraten, die Entlastung auf spätere Hauptversammlungen zu vertagen“, unterstreicht der Anlegerschützer und ergänzt: „Selbst eine (knappe) Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat würde automatisch eine Personaldebatte auslösen, die das Unternehmen aktuell nicht führen sollte.“
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher