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DSW stellt BMW-Dividendenhöhe in Frage
Die BMW AG wird für das Geschäftsjahr 2019 eine im Vergleich zum Vorjahr um rund 29 Prozent auf 2,50 Euro je Stammaktie reduzierte Dividende ausschütten. „Es stellt sich die Frage, ob selbst eine solche Ausschüttung gerechtfertigt ist, nachdem im Jahr 2020 wohl kein Gewinn erzielt werden kann, die Autoindustrie und auch BMW vom Staat eine Kaufprämie für neuproduzierte PKW fordert und immerhin 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit sind. Muss man in dieser Situation nicht eher sein Pulver trocken halten?“, fragt DSW-Vizepräsidentin Daniela Bergdolt anlässlich der am 14. Mai stattfindenden Online-Hauptversammlung des Münchner Autokonzerns. Zudem will sie wissen, wie gut der Konzern für die aus der Corona-Pandemie resultierenden Unsicherheiten und Belastungen gewappnet ist.
Corona hat BMW – genau wie andere Autobauer – hart getroffen. Ab Mitte März 2020 wurden die Produktionswerke zunächst auf null heruntergefahren. Das betraf nicht nur Deutschland, sondern ebenso die USA oder Südafrika. Inzwischen wird die Produktion zwar langsam wieder gestartet, doch wie das genau geschieht, wie der aktuelle Stand bei den einzelnen Standorten ist und was der Stillstand den Konzern tatsächlich gekostet hat, sei für die Aktionäre unklar, so Bergdolt. „Hier fordern wir Aufklärung seitens des Vorstands.“
Ebenfalls von der Krise betroffen ist der Geschäftsbereich financial services. „Es ist zu befürchten, dass Corona auf die Solvenz der PKW-Käufer Auswirkungen haben wird und damit auch auf bereits laufende Autofinanzierungen“, sagt Bergdolt. Vom BMW-Vorstand will die DSW-Vizepräsidentin mit Blick auf diese Entwicklung daher wissen, „ob die Kreditausfallquoten bereits nach oben gegangen sind?“.
Mit dem Brexit steht BMW noch vor einer weiteren großen Herausforderung, schließlich wird das Szenario eines No-Deals mit jeder Woche, in der keine substanziellen Verhandlungen mit der EU stattfinden, immer wahrscheinlicher. Auch hier sieht Bergdolt Klärungsbedarf: „Werden die Minis teurer aufgrund erhobener Zölle? Können Sie diese Zölle an den Kunden weitergeben? Oder bricht Ihnen dann der Absatz beim Mini ein?“, fragt sie den BMW-Vorstand.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher