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DSW ruft Eyemaxx-Anleger zum Handeln auf
Marc Tüngler: „Die Flucht in ein österreichisches Sanierungsverfahren ist nicht akzeptabel.“
Das Immobilienunternehmen Eyemaxx Real Estate AG mit Sitz in Aschaffenburg hat, nachdem die Gesellschaft bereits Ende Oktober bekannt gegeben hatte, dass sie ihren Zinsverpflichtungen aus verschiedenen Anleihen nicht fristgerecht nachkommen kann, einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung in Österreich gestellt.
„Hinsichtlich der Stellung eines Antrages auf ein Sanierungsverfahren in Österreich sind wir höchst irritiert, nachdem die Gesellschaft in Deutschland ihren Sitz hat und auch die hier betroffenen Anleihen nach deutschem Recht emittiert wurden“, sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), und warnt: „Diesem Beispiel könnten weitere Unternehmen folgen.“
Die Krux dabei: Eine Antragstellung in Österreich verkürzt die Rechte der betroffenen Anleger unangemessen. „Es ist deshalb jetzt wichtig, dass sich die Anleiheinhaber zur Wehr setzen und dafür sorgen, dass ein Parallelverfahren in Deutschland eröffnet wird. Zu beachten ist dabei auch die Besonderheit des österreichischen Rechts, dass es bei den Abstimmungen im Insolvenzverfahren nicht nur auf die Volumina der gehaltenen Anleihen ankommt, sondern auch teilweise auf die Anzahl der Köpfe, die für oder gegen einen Antrag abstimmen“, sagt Tüngler. „Wenn die betroffenen Anleger nicht aktiv werden, müssen sie verglichen mit dem deutschen Insolvenzrecht merkliche Nachteile hinnehmen“, so Tüngler weiter. Besonders auffällig sei, dass es augenscheinlich durch die Flucht in das österreichische Insolvenzrecht keine Einschnitte auf seiten der Eigentümer der Eyemaxx Real Estate AG geben solle. „Das Risiko und die Nachteile sollen allein die Anleihegläubiger tragen. Das ist nicht akzeptabel“, fasst der DSW-Mann zusammen.
Da sehr kurze Fristen einzuhalten sind, fordert die DSW die betroffenen Anleger auf, sich unmittelbar per Email unter kontakt@dsw-info.de oder telefonisch unter 0211/6697-02 zu melden, um gemeinsam gegen das Vorhaben von Eyemaxx vorgehen zu können.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher