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Musterverfahren gegen Daimler – Betroffene müssen Gas geben
Marc Tüngler: Aufgrund der zum Jahresende eintretenden Verjährung ist eine Anmeldung nur bis zum 31. Dezember 2021 möglich.
Der Skandal rund um die Manipulation von Dieselmotoren ist um ein Kapitel reicher: Am 1. Dezember 2021 eröffnete das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart ein Kapitalanleger-Musterverfahren gegen die Daimler AG. „Bisher müssen sich bereits Volkswagen und Porsche solchen Verfahren wegen des sogenannten Dieselskandals stellen. Jetzt geht es erstmals gegen einen Hersteller außerhalb des Volkswagenkonzerns“, sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). „Alle Anleger, die zwischen dem 10. Juli 2012 und dem 31. Dezember 2018 Aktien der Daimler AG gekauft haben, können jetzt Schadensersatzansprüche zum Musterverfahren anmelden“, so Tüngler weiter.
Allzu viel Zeit bleibt allerdings nicht: „Aufgrund der zum Jahresende eintretenden Verjährung möglicher Ansprüche ist eine Anmeldung nur bis zum 31. Dezember 2021 möglich“, warnt Tüngler. Zur Anmeldung der Ansprüche sei es zudem notwendig, sich von einem Rechtsanwalt vertreten zu lassen. Es reiche also nicht, sich erst nach Weihnachten mit der Thematik zu befassen.
Im Rahmen des Musterverfahrens wird unter anderem geklärt, ob für alle im genannten Zeitraum gekauften Aktien ein Kursdifferenzschaden von 35,00 Euro je Aktie geltend gemacht werden kann. Die Aktien noch im Depot zu haben, ist keine Voraussetzung für eine Anmeldung der Ansprüche. „Es geht ausschließlich um das Kaufdatum“, stellt Tüngler klar.
Die Kosten für eine Anspruchsanmeldung sind streitwertabhängig. Bei einer Anlage von zum Beispiel 100 Aktien beträgt der potenzielle Schaden 3.500 Euro. In diesem Fall würden Kosten für die Anspruchsanmeldung von rund 250 Euro anfallen.
Betroffene Anleger können sich bis zum 12. Dezember bei der DSW per Mail unter kontakt@dsw-info.de melden und erhalten dort weitere Informationen.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher