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Offener Brief an EY in Sachen Wirecard
Die politische Aufarbeitung des Wirecard-Skandals läuft auf vollen Touren. Der damit befasste Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages hat nicht nur Politikerinnen und Politiker in den Zeugenstand geholt, sondern auch etliche Fachleute gehört und Gutachten erstellen lassen. Ein Ergebnis: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die über mehr als zehn Jahre die Wirecard-Abschlüsse testierte, gerät immer mehr in die Defensive. „Insbesondere das Gutachten des Sonderermittlers Martin Wambach setzt EY in ein höchst kritisches Licht“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
Die juristische Aufarbeitung ist dagegen erst am Anfang. „Der Skandal hat viele Privatanleger, die sich unter anderem auf die EY-Testate verlassen haben, finanziell hart getroffen,“, so Tüngler. Entsprechend hoch sei der juristische Druck auf das Prüfungsunternehmen. „Wir haben EY in einem offenen Brief aufgefordert, die Blockadehaltung aufzugeben und zum Teil der Lösung zu werden. Dafür zeigen wir über eine niederländische Stiftung einen alternativen Weg auf, der sowohl für EY als auch für die geschädigten Anleger gangbar wäre und sich in der Vergangenheit bei Massenverfahren wie Shell oder Fortis bewährt hat“, erklärt der Anlegerschützer. Sollte EY sich nicht bewegen, drohe das Unternehmen in eine wahre Klageflut zu geraten, prophezeit Tüngler.
Den offenen Brief, der der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY vorab zugegangen ist, finden Sie hier.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher