Siemens setzt auch weiterhin allein auf virtuelle HV – DSW fordert Vorstand und Aufsichtsrat zum Umdenken auf und stellt Nichtentlastung in Aussicht

Düsseldorf/München, 05. Februar 2025 – Gegen den Trend und anders als viele andere große Gesellschaften beabsichtigt die Siemens AG auch nach fünf Jahren im virtuellen Hauptversammlungsformat nicht zur von Anlegern präferierten Präsenz-HV zurückzukehren. Diese Entscheidung ist umso bedenklicher, da die Aktionäre der Siemens AG auf der diesjährigen Hauptversammlung am 13. Februar 2025 den designierten Aufsichtsratsvorsitzenden wählen sollen - auch wenn er den Vorsitz erst in zwei Jahren antreten wird.

 

„Es ist fester Grundsatz der DSW wie generell Ausdruck guter Governance, dass gerade bei einer Beschlussfassung, die für die Aktionäre wesentlich ist oder massiv in Aktionärsrechte eingreift, eine Präsenzhauptversammlung das adäquate Format darstellt. Die Wahl eines - wenn auch perspektivisch - neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ist exakt so eine für die Aktionäre bedeutende Entscheidung, die eine Präsenzhauptversammlung zwingend erforderlich macht“, sagt Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der DSW. „Ein solches Verhalten ist einer Siemens AG unwürdig und missachtet die Interessen der Aktionäre. Es ist umso „erstaunlicher“, als es in der Siemens-Familie mit der Siemens Energy eine Gesellschaft gibt, die plant, zur Präsenz-HV zurückzukehren.“

 

„Vor diesem Hintergrund wird die DSW nicht nur gegen die neue Ermächtigung zur Umsetzung von virtuellen Hauptversammlungen in der Zukunft stimmen, sondern auch dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigern, sofern sich die Siemens AG nicht doch noch dazu erklärt, dass sie in den nächsten zwei Jahren eine Präsenzveranstaltung umsetzen wird“, unterstreicht Daniela Bergdolt.

 

 

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