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Aktienkurse - die besten Analysemethoden
Frage: Als Neueinsteiger am Aktienmarkt bin ich noch etwas „unbeleckt“. Nun habe ich von den verschiedensten Analysemethoden wie Chartanalyse, Globalanalyse oder Fundamentalanalyse gelesen. Was würden Sie mir empfehlen? Welche Analysemethode bringt die besten Ergebnisse?
Wilhelm S. aus Paderborn
Antwort: Leider gibt es „die beste Analysemethode“ nicht, sondern nur verschiedene Methoden, die helfen können, Entwicklungen von Aktienkursen besser zu verstehen. Letztlich ist Börse, insbesondere was die kurzfristigen Kursausschläge angeht, Psychologie und damit schwer fassbar.
Die technische Analyse oder Chartanalyse nimmt ausschließlich den Aktienkurs als Maßstab. Mit Hilfe von Linien- und Balkencharts, ergänzt von Widerstandslinien und Unterstützungslinien, werden so genannte „Trendkanäle“ festgestellt. Diese sollen es den Anlegern ermöglichen, echte Trendänderungen frühzeitig zu erkennen und dann zu reagieren. Im Gegensatz dazu verlässt die Globalanalyse sich auf die Beob-achtung volkswirtschaftlicher Indikatoren. So kann beispielsweise die Veränderung wichtiger Leitzinssätze durchaus große Kursveränderungen bewirken. Allerdings ist auch hier, genau wie bei der Chartanalyse, die Erwartungshaltung der Märkte in das Kalkül einzubeziehen. Bei der Fundamentalanalyse wird die gesamtwirtschaftliche Lage, die Situation der Branche sowie die des jeweiligen Einzelwerts untersucht. Dadurch sollen die Kurschancen der analysierten AG klarer werden.
Alle Methoden haben ein gemeinsames Ziel: Sie versuchen, Trends so frühzeitig zu erkennen, dass der Investor noch reagieren kann. Allerdings sollten Sie beachten, dass die vorgestellten Analysemethoden für den Privatanleger relativ zeitaufwändig sind.
Jella Benner-Heinacher