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Aktionäre und Unternehmen steigern Aktivitäten
Frage: Seit Beginn der Corona-Krise im März dieses Jahres, investiere ich erstmals in Aktien – und zwar vor allem in deutsche Werte. Nun würde mich schon interessieren, ob ich damit ganz alleine stehe, oder ob inzwischen trotz oder auch gerade wegen der Krise wieder mehr Anlegerinnen und Anleger Geld in Aktien investieren. Gibt es da einen Trend? Zudem warte ich auf vielversprechende Börsengänge deutscher Gesellschaften. Wobei es schön wäre, wenn das nicht nur Biotechunternehmen wären, die an die NASDAQ in den USA gehen. Ist dort etwas in der Pipeline noch in 2020?
Alex B. aus Emsdetten
Antwort: Eine gute Nachricht vorweg: Sie stehen bei weitem nicht alleine da mit Ihrem verstärkten Interesse an der Geldanlage in Aktien. Aus dem deutschen Anleger, der generell als Aktienmuffel gilt, hat sich speziell in der Krise fast schon so etwas wie ein Fan der Investition in Aktien entwickelt. Dies gilt vorrangig für solide Dividendentitel. Jedenfalls sind die Handelsaktivitäten der Privatanlegerseite seit dem Beginn der Corona-Krise stark angestiegen. Und auch was die Börsengänge angeht, sieht es gut aus. Nachdem die Vorbereitung von Börsengängen im März 2020 erst einmal in eine Art Schockstarre gefallen war, tut sich jetzt wieder etwas. So erwarten wir zunächst einen Börsengang über die Abspaltung der Energiesparte von Siemens für Ende September, dann folgt der Caravan-Hersteller Knaus Tabbert und der Rüstungshersteller Hensoldt. Zumeist sind dies Private-Equity-Eigentümer, die über eine Kapitalerhöhung den Teilausstieg wagen – und das trotz des unsicheren Börsenumfeldes. Sie sollten daher genau hinschauen, in was Sie investieren.
Jella Benner-Heinacher