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Chinesische Aktienanlage: Privatanleger haben nur eine begrenzte Auswahl
Frage: Ich interessiere mich für eine Direktanlage in chinesische Aktienwerte. Und würde nun gerne wissen, welche Investments für mich überhaupt in Frage kommen? So gibt es in China ja unterschiedliche Aktienarten – welche davon wären für mich geeignet? Und schließlich würde mich interessieren, wie Sie die Aufnahme von 234 chinesischen Aktien in den MSCI Emerging Markets Index bewerten?
Stefan T. aus Ingolstadt
Antwort: Grundsätzlich sollte bei Direktinvestments in chinesische Aktien gerade bei kleineren, hierzulande weitgehend unbekannten Unternehmen das Risiko nicht unterschätzt werden. Oft ist die Informationsbasis dünn und im Streitfall muss der Rechtsweg in China eingeschlagen werden. Wie Sie richtig sagen, gibt es chinesische Aktien in unterschiedlichen Varianten. A-Aktien werden an den Börsen in Shanghai oder in Shenzen gehandelt. Die in chinesischer Währung gelisteten Papiere sind qualifizierten institutionellen Investoren vorbehalten. Auch die H-Aktien, die an der Hongkonger Börse gehandelt werden, sind nicht für ausländische Investoren gedacht. Anders ist das bei den B-Aktien, die an der Börse in Shanghai in US-Dollar gelistet sind. Diese kämen rein technisch für Sie als Investment also in Betracht. Die Entscheidung des US-Indexanbieters MSCI, A-Aktien aus China in die Berechnung ihres Schwellenland-Index aufzunehmen, ist ein Zeichen für die weitere Öffnung des chinesischen Kapitalmarktes. Allerdings ist die Gewichtung noch gering: Sie wird bei höchstens 0,8 Prozent der Gesamtbenchmark liegen.
Jella Benner-Heinacher