DivDAX

Frage: Nachdem ich viel Geld am Neuen Markt verloren habe, bin ich jetzt eher sicherheitsorientiert und investiere am liebsten in solide große Werte wie Henkel, E.ON, oder Deutsche Post. Jetzt habe ich von einem an Dividenden orientierten Index namens DivDax gelesen. Wäre das aus Ihrer Sicht ein für mich geeignetes Investment? Was muss ein Unternehmen erfüllen, um in den DivDax zu kommen?

Helga A. aus Wennigerode

Antwort: Seit dem 1. März 2005 gibt es den DivDax. Gelistet sind hier die 15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite. Für die Unternehmen im DivDax gelten daher dieselben Auswahlkriterien wie für den DAX. Als weiteres Kriterium wird die Dividendenrendite herangezogen, also das Verhältnis zwischen ausgeschütteter Dividende pro Aktie und Aktienkurs (Schlusskurs der Aktie am Tag vor der Ausschüttung).

Der neue Index wendet sich vor allem an Investoren, die Aktien länger halten und auf einen hohen Dividendenertrag hoffen, wäre für Sie also durchaus geeignet. Diese Strategie setzt zum einen auf hohe Dividendenzahlungen und zum anderen auf Kurschancen, aufgrund einer Unterbewertung der jeweiligen Gesellschaften im Verhältnis zum gesamten DAX. Die durchschnittliche geschätzte Dividendenrendite lag 2004 im DAX bei 1,7 Prozent. Die des DivDax dagegen bei 2,84 Prozent.

Die Zusammensetzung des DivDax wird einmal jährlich im September überprüft. Dabei ist die Gewichtung eines Wertes in diesem neuen Index in der Regel auf 10 Prozent beschränkt. Aktuell sind die am stärksten gewichteten Werte: BASF, RWE und Bayer. Ob dieser Index im Kapitalmarkt allerdings ein großer Erfolg wird, hängt in erster Linie davon ab, ob er sich als Ausgangsbasis für Finanzprodukte wie Zertifikate und Fonds bewährt. 

Jella Benner-Heinacher