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Grundregeln für den Kauf von Zertifikaten
Frage: Seit einigen Monaten interessiere ich mich für den Kauf von Zertifikaten. Allerdings fühle ich mich in Anbetracht der Vielzahl der angebotenen Produkte bei der Auswahl etwas überfordert. Haben Sie für mich einige Grundregeln, die ich beachten sollte?
Helmut Sch. aus Werdohl
Antwort: Zunächst sollten Zertifikate zu Ihnen als Anlegertyp und zu Ihren Anlagezielen passen. Sie sollten sich deshalb intensiv, durchaus auch von verschiedenen Banken beraten lassen, bevor Sie sich endgültig entscheiden. Daneben gibt es einige Grundregeln, die Sie beachten sollten:
Grundregel 1: Kaufen Sie nur ein Zertifikat, dessen Konstruktion Sie auch verstehen. Viele Anbieter neigen dazu, sehr komplizierte und daher auch intransparente Produkte auf den Markt zu bringen. Hier ist Vorsicht geboten.
Grundregel 2: Prüfen Sie die mit dem Kauf verbundenen Nebenkosten. So fällt bei der Emission von Zertifikaten ein so genannter „Ausgabeaufschlag“ an. Wenn sie das Papier nach der Emission erwerben, sollten Sie auf den Spread, also die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs, achten. Dieser sollte sich höchstens zwischen 0,5 und 1 Prozent bewegen. Wird ein Zertifikat aktiv gemanagt, dann fallen zusätzlich noch Managementgebühren an. In der Regel sollten Sie diese Nebenkosten auf der Internetseite des jeweiligen Anbieters oder in dem entsprechenden Verkaufsprospekt finden.
Grundregel 3: Achten Sie, ebenso wie bei anderen Wertpapieren, auf die Bonität des Emittenten.
Grundregel 4: Sollten Sie keine ausreichenden Informationen zu dem Konstrukt, dem Basiswert, den Nebenkosten und dem Emittenten des Zertifikats finden, dann lassen Sie besser die Finger davon.
Jella Benner-Heinacher